Politik
Der Begriff Ostbelgien, der die Deutschsprachige Gemeinschaft und die vornehmlich französischsprachigen Gemeinden Malmedy und Weismes umfasst, ist ein historisch bedingter Begriff. Von 1815 bis 1920 gehörte dieses Gebiet integral zum Königreich Preußen und Kaiserreich Deutschland. Diese Zusammengehörigkeit findet heute noch seinen Fortsetzung in der touristischen Region Ostbelgien, bzw. Ostkantone.
Ostbelgien ist Bestandteil der Region Wallonien
Deutschsprachige Gemeinschaft - DG
Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist eine der drei Sprachengemeinschaften Belgiens. Sie besteht aus neun Gemeinden im Osten Belgiens ohne gemeinsame Grenze, vier im Norden und fünf im Süden, grenzend an den Niederlanden, Deutschland und Luxemburg. Es leben hier etwa 78.000 Menschen auf einer Fläche von etwa 854 km2.
Die Amtssprache ist Deutsch, Zweitsprache ist Französisch. Des weiteren sind viele Menschen der niederländischen und auch englischen Sprache mächtig.
Die Gemeinschaft, kurz DG genannt, verfügt über eine eigene Regierung, Parlament und Ministerium, die in ihrer Hauptstadt Eupen untergebracht sind.
Die Zuständigkeiten der DG sind weiterreichend als nur die sprachliche Kompetenzen. So sind der Gemeinschaft das Unterrichtswesen, Tourismus/Freizeit/Sport, Familie/Gesundheit, Kultur, internationale Zusammenarbeit, Beschäftigungspolitik, Sprachgebrauch und Jugendschutz übertragen. Die Regierung zählt 4 Minister, das Parlament 25 Mitglieder.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist die dritte anerkannte Sprachgemeinschaft in Belgien
Regierung der DG
Die Regierung ist wie folgt zusammengesetzt:
Oliver Paasch (ProDG)
Ministerpräsident
Isabelle Weykmans (PFF)
Vize-Ministerpräsidentin, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus
Antonios Antoniadis (SP)
Minister für Familie, Gesundheit und Soziales
Harald Mollers (ProDG)
Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung
Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist Teil der Provinz Lüttich und autonomes Mitglied der Euregio Maas-Rhein und der Großregion Saar-Lor-Lux.